In ihrem Bericht kritisierte Vorsitzende Claudia Kusch die Folgen der Strukturreform des Hessischen Leichtathletik-Verbandes (HLV). Der Wegfall der Bezirksebene als Bindeglied zwischen Kreis-und Landesverband bedeutet eine erhebliche Mehrarbeit für die Kreise.

So seien die als Ersatz für die Bezirksmeisterschaften geschaffenen Regionalmeisterschaften in eigener Regie und finanzieller Verantwortung von den Kreisverbänden zu organisieren. Da für Veranstaltungen auf dieser Ebene kein geeignetes Stadion im Odenwaldkreis zur Verfügung steht, konnte als einzige Regionalmeisterschaft im Jahre 2001 nur die unrentable Langstaffelmeisterschaft der Region Süd in Reichelsheim durchgeführt werden.

Auch die Nachwuchsförderung im Odenwaldkreis hat sich durch die Änderung des E-Kader-Trainings verschlechtert. So wird ein E-Kaderstützpunkt im Kreisverband nur noch eingerichtet, wenn sich genügend Sportler in einem landesweiten E-Kadertest dafür qualifiziert haben. Da sich erst ein Athlet qualifiziert hat, liegen die Hoffnungen auf einem weiteren Test, der im März stattfinden wird.

Sportwart Willi Hartmann bilanzierte eine insgesamt stabile Beteiligung bei den Veranstaltungen. Trotz der verbesserten Leichtathletikanlage an der Höchster Schule, die nur partiell aufgrund der fehlenden Rundbahn und Wurfanlagen für Meisterschaften genutzt werden kann, liegen die Belastungen nach wie vor auf dem KSV Reichelsheim.

Eine Ausweitung des Wettkampfprogramms ist aufgrund der schlechten Sportstätten-Situation im Odenwald nicht möglich. Diesen Punkt griff auch Jochen Lorenz (Jugendwart) in seinem Bericht auf. Der Mangel und der desolate Zustand der Leichtathletikanlagen im Odenwaldkreis werd dem Anspruch nicht gerecht und hemme die Attraktivität dieses Sports besonders bei Kindern und Jugendlichen. Die Hoffnungen beruhen weiterhin auf der Schaffung eines leichtathletiktauglichen Stadions, vorzugsweise im Mümlingtal. Kampfrichterwart Adam Schleucher (Höchst) berichtete, dass im vergangenen Jahr 40 Kampfrichter plus zahlreiche Helfer bei den Kreisveranstaltungen im Einsatz waren. Ein Ausbildungslehrgang für neue Kampfrichter wird im März beginnen.

Pressewartin Tamara Paul wies auf die neu geschaffene Internetseite (www.hlv-odenwald.de) hin. Die Versammlung beschloss einstimmig die Entlastung des Vorstandes.

Unbefriedigend verliefen die auf der Tagesordnung stehenden Nachwahlen. Als einzige vakante Position konnte die der Schulsportbeauftragte besetzt werden. Dieses Amt wird von Frank Dietzel übernommen. Stellvertreter wird Norbert Lamb (beide Lehrer an der GAZ-Schule Reichelsheim). Das Amt des Ehrungsobmanns, das von dem verstorbenen Heinz Rettig bekleidet wurde, und das des Schriftführers, das zur Zeit von Kassenwart Ludwig Baumann mit erledigt wird, konnte trotz eindringlicher Aufrufe der Vorsitzenden nicht besetzt werden. Ebenfalls wurde beklagt, dass von den 26 Kreisvereinen nur acht anwesend waren. Über eine Geldstrafe für Vereine, die nicht am Kreistag teilnehmen, wird noch diskutiert.Insgesamt 26 Sportler wurden für Podiumsplatzierungen bei hessischen und höheren Meisterschaften geehrt: Stefan Heist (TSV Kirchbrombach), Simon Klinger, Katharina Heinig, Christian Stöhr, Tina Kappes, Jan-Kristof Allmann, Monika Göttmann, Robert Gunkel, Jürgen Reiser, Manfred Hartung, Hans Schweitzer, Otto Jäger, Berthold Oehlke, Wolfgang Schwöbel, Karl-Heinz Oger, Hans Peter Lode, Klaus Peter Busch, Hubert Drews,. Werner Horn, Werner König, Kurt Hemetsberger, Walter Staake, Hans Frank, Philipp Schmitt (alle LGO). Bester Leichtathlet des Odenwaldkreises im vergangenen Jahr war wieder Rouven Roß (LGO). Eine besondere Ehrung wurde Kurt Hemetsberger vom KSV Reichelsheim zuteil, der für seine langjährigen für die Leichtathletik mit der Bronzenen Ehrennadel des HLV ausgezeichnet wurde.Gehrhard Paul (LC Michelstadt), der im Kreisvorstand seit langem die Statistiken pflegt, wurde mit dem Ehrenpokal des Kreisverbandes geehrt.

Ausrichter des nächsten Kreisverbandstages ist der SC Beerfelden. Die Kreiswaldlaufmeisterschaften 2003 werden vom LC Michelstadt durchgeführt.