Erbachs Bürgermeister Harald Buschmann erläuterte die Baumaßnahmen im Sportpark und hob den großen Stellenwert des Projektes hervor, das optimale Bedingungen für den Schulsport und die Erbacher Sportvereine schaffen soll. Auch Wolfgang Schadt, Präsident des Hessischen Leichtathletik-Verbandes, Hubert Hey, Vorsitzender der DOG im Odenwaldkreis, Alfred Gansler für den Sportkreis und Wolfgang Latal, Vorsitzender der FSV Erbach, brachten ihre Freude über die entstehenden Sportanlagen zum Ausdruck.

Der HLV-Präsident plädierte zudem für eine faire Berücksichtigung der Leichtathleten bei der Nutzung der Anlagen. Die Erfahrung habe gezeigt, dass ein gleichzeitiges Training von Fußballern und Leichtathleten nicht möglich sei, und es hier oft ein großes Konfliktpotential und eine Benachteiligung der Leichtathleten gäbe. Der Kreisverband verbindet mit der Schaffung eines regelkonformen Leichtathletik-Stadions vor allem die Hoffnung, zukünftig auch einige seiner Meisterschaften in Erbach durchführen zu können und damit den KSV Reichelsheim zu entlasten.

Ein Wermutstropfen sei jedoch, dass überregionalen Meisterschaften aufgrund des durch die Pferderennbahn limitierten Platzangebotes und der daraus resultierenden Konfiguration des Stadions mit nur vier Rundbahnen und sechs 100-m-Bahnen nicht möglich sind.

In seinem Bericht konnte der Vorsitzende vermelden, dass die Mitgliederzahlen der Leichtathleten im Odenwaldkreis auf 2220 angewachsen und die Teilnahme an den Wettkämpfen recht konstant geblieben ist, jedoch wäre eine größere Beteiligung von Jugendlichen und Aktiven an den Meisterschaften wünschenswert. Positiv stellt sich weiterhin das Angebot und die Beliebtheit der Läufe im Odenwald dar, die nach der Öffnung des Odenwald-Cups für Läufer außerhalb des Landkreises wiederum einen kleinen Aufschwung erfahren haben. Als Nachholtermin für die vor kurzem witterungsbedingt ausgefallenen Waldlauf-Kreismeisterschaften in Güttersbach wurde der 29. April genannt.

Sportwart Willi Hartmann (TSV Kirchbrombach) gab einen Rückblick auf die Kreismeisterschaften 2005. Durch die verbesserten Leichtathletikanlagen in Bad König konnte ein weiterer Ausrichter für die Durchführung von Kreismeisterschaften eingesetzt werden. Dass die Odenwälder Leichtathleten auch auf höherer Ebene konkurrenzfähig sind, lässt sich durch einen Blick in die hessischen Bestenliste feststellen, wo hiesige Sportler 63 Mal aufgeführt sind. Für Podestplätze bei Hessischen Meisterschaften wurden folgende Leichtathleten ausgezeichnet: Hans Frank, Kurt Hemetsberger, Werner König, Hubert Drews, Peter Arras, Walter Staake, Jesco Siefert, Antina Neugebauer, Katharina Heinig, Fanny Zimmermann, Larissa Skarke, Patrick Keil, Simon Klinger, Nicolai Schmidt, Felix Lang, Felix Bayer und Nils Paulus (alle LG Odenwald) und Jan Luca Hoffmann (TSV Höchst).

Anja Wolf-Blanke vom HLV ehrte Bruno Reichert (TSG Bad König) mit der Bronzenen Ehrennadel und Gerhard Flick (SG Sandbach) und Holger Vogt (TSV Höchst) mit der Silbernen Ehrennadel für ihre langjährigen Verdienste um die Leichtathletik. Klaus Sauer erhielt für sein Engagement in der Vorstandsarbeit auf Vereins- und Kreisebene den von Käthe und Heinz Rettig gestifteten Ehrenpokal des Kreisverbandes, der jedes Jahr für besondere ehrenamtliche Leistungen vergeben wird.

Das Ziel von Schüler- und Jugendwart Jochen Lorenz (TV Weiten-Gesäß) ist es, in diesem Jahr wieder mit einer Odenwälder Mannschaft an den Schülervergleichswettkämpfen teilzunehmen und einen E-Kader im Kreis zu etablieren. Neben einer erfolgreichen Fortbildungsmaßnahme für Grundschullehrer zum Thema Kinderleichtathletik, die von der Lernwerkstatt ermöglicht wurde, gab er bekannt, dass Jasmin Wörz (FSV Erbach) für das Amt der Schülerwartin gefunden wurde. Ihr wurde das Amt kommissarisch bis zu den Wahlen im nächsten Jahr übertragen.