OE (01. April 2010) zum Kreistag 2010:
Jugendwart: Integration funktioniert bei uns
Leichtathletik: Zweites Thema bei der Jahreshauptversammlung ist der Bewegungsmangel bei Jugendlichen
Beim Kreistag der Odenwälder Leichtathleten am vergangenen Samstag in Klein-Gumpen zog Vorsitzender Adam Schleucher ein positives Resümee für das zurückliegende Jahr. Ein besonderes sportliches Highlight war die Regionalmeisterschaft im Block-Mehrkampf, die im Sommer in Erbach stattfanden. Die Organisation war tadellos, so dass der Regionalverband auch in diesem Jahr die Meisterschaft nach Erbach vergeben hat. Sie soll am 15. Mai ausgetragen werden.
Schleucher berichtete auch von überregionalen Erfolgen Odenwälder Athleten. So ehrte er 28 Sportler und Sportlerinnen für Podestplätze bei hessischen - in einem Fall sogar bei süddeutschen Meisterschaften:
als Senioren den 82-jährigen Wilhelm Hofmann, Kurt Hemetsberger, Werner König, Hubert Drews, Walther Staake, Manfred Hartung, Klaus Gora, Ernst Schröder, Hans Schweitzer, Arno Ripper, Rolf Thesing, Jörg Lippmann und Rainer Holschuh sowie die Jugendlichen und Schüler Olga Tschesnokowa, Katharina Walther, Christoph Walther, Michel Daum, Nico Hallstein, Dominic Appel, Michael Kalliwoda, Aaron Köhler, Moritz Germann, Erik Sellner, Felix Bayer, Wladimir Jakovenko, Mato Chatzigiannis, Patrick Keil und Ugurtan Kizilyar.
Margret Lehnert, Ehren-Vizepräsidentin des Hessischen Leichtathletikverbandes (HLV), lobte die gute Vereinsarbeit im Odenwaldkreis. Dies sehe man auch an den überregionalen Erfolgen, "denn ohne gute Basisarbeit gibt es auch keinen Spitzensport".
Jürgen Göttmann, Vorsitzender des gastgebenden KSV Reichelsheim und Vertreter des Bürgermeisters, stellte eine Verbesserung der Trainings- und Wettkampfbedingungen durch die Fertigstellung des Kunstrasenplatzes am Reichelsheimer Sportgelände in Aussicht. Sportkreisvorsitzender Klaus-Dieter Neumann lobte die gute Zusammenarbeit des Fachverbandes mit der Dachorganisation.
Kreisausschuss-Mitglied Hubert Drews, selbst aktiver und geehrter Sportler, strich die Bedeutung der Leichtathletik als Grundlage für viele Sportarten heraus: "Auch wenn nicht alle bei der Leichtathletik bleiben. Wichtig ist, dass die Menschen sich bewegen."
Den Bewegungsmangel, besonders bei Jugendlichen, griff DOG-Ehrenvorsitzender Hubert Hey als typisches Zeichen des Zeitgeistes auf. Dem gelte es mit der Arbeit in den Vereinen entgegenzuwirken. Zugleich bringe dies Menschen, auch aus unterschiedlichen Kulturkreisen zusammen. "Das ist aktive Friedensarbeit" betonte Hey. Mit der DOG-Ehrenmedaille zeichnete er die Hessenmeisterin Katharina Walther als erfolgreiches Nachwuchstalent aus.
Auch Jugendwart Jochen Lorenz, der - ebenso wie Andreas Barth - für die langjährige Trainer-Tätigkeit mit der bronzenen Ehrennadel des HLV ausgezeichnet wurde, griff in seinem Bericht das Thema Integration auf: "Wenn man sich die Nachnamen in den Ergebnislisten anschaut, sieht man, dass Integration bei uns funktioniert. Das ist kein Problem einzelner Nationalitäten oder Volksgruppen, sondern liegt am Interesse und Engagement jeder einzelnen Familie." Vor der G8-Abitur-Problematik und der damit verbundenen Schwierigkeit, passende Trainingsstätten und -zeiten zu finden, dürfe man nicht den Kopf in den Sand stecken. Man müsse versuchen, die Leichtathletik in die Schulen zu bringen. Ein Patentrezept habe er allerdings auch nicht. Dass der Kreisverband finanziell solide dastehe, zeige die Tatsache, dass der Antrag auf Zuschuss vom HLV mit dem Hinweis auf die gute Kassenlage des Kreises abgelehnt wurde, erklärte Kassenwart Ludwig Baumann. Der Entlastung des Vorstandes wurde stattgegeben.
01. April 2010 | e
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