Nicht nur auf der Laufstrecke schnell Vereinsvertretersitzung – Auch Neuwahlen gehen beim Leichtathletikkreis flott und reibungslos über die Bühne
Zahlreiche Ehrungen von Sportlern und Funktionären standen beim Kreistag der Leichtathleten auf dem Programm. (Foto: Leichtathletikkreis)
Ehrungen und Neuwahlen standen im Mittelpunkt des Kreistages der Odenwälder Leichtathleten, der kürzlich in Kimbach stattfand.
Kreisvorsitzender Stefan Weis äußerte sich zufrieden mit der zurückliegenden Saison. Alle Meisterschaften konnten ordnungsgemäß ausgerichtet werden, die Teilnehmerzahlen lagen auf durchschnittlichem Niveau. „Diesen Status Quo wollen wir erhalten. Wenn man die im hessischen Vergleich unterdurchschnittliche Ausstattung mit Sportstätten bedenkt, können wir zufrieden und stolz sein“, sagte Weis. Diesbezüglich sind die vielen guten überregionalen Platzierungen und Leistungen besonders bemerkenswert. „Wir gleichen durch persönlichen Einsatz, einen starken Gemeinschaftssinn und Improvisationsgabe den Mangel an Infrastruktur aus“, erläuterte hierzu der stellvertretende Vorsitzende Jochen Lorenz.
Bei der Odenwaldcup-Wertung, die die Attraktivität der örtlichen Straßen- und Volkslauf-Veranstaltungen steigern soll und sich weiterhin großer Beliebtheit erfreut, konnten 2014 die Früchte der Zusammenarbeit mit der Sparkasse geerntet werden. So wurden die Bestplatzierten bei der Schüler- und Jugendwertung erstmals mit attraktiven Pokalen geehrt, unter den Altersklassensieger der Erwachsenen wurden Gutscheine für Sportbekleidung verlost.
Auch im Bereich der Kinderleichtathletik (KiLa) braucht sich der Odenwald nicht zu verstecken. Insgesamt fünf KiLa-Veranstaltungen wurden letztes Jahr mit guten Teilnehmerzahlen angeboten. Dies sei längst nicht in allen hessischen Kreisen so, merkte Stefan Weis an, was von Margret Lehnert, Vizepräsidentin des Hessischen Leichtathletik-Verbandes (HLV), bestätigt wurde. Sie lobte in ihren Grußworten die gute Arbeit des Kreisvorstandes und das gute Zusammenspiel mit den übergeordneten Gremien.
Sorgenkind bleibt die Kampfrichtersituation im Kreis, berichtete Fachwart Jörg Witt. Er bat die Kampfrichter um frühzeitige Rückmeldung, ob sie bei den anstehenden Wettkämpfen mitarbeiten werden. „Zukünftig werden die Meisterschaften erst beginnen, wenn alle Wettkampfstätten ordnungsgemäß mit Kampfrichtern besetzt sind“, kündigte er an. Er appellierte an die Anwesenden, in ihren Vereinen Jugendliche und Eltern persönlich anzusprechen und für die Kampfrichtertätigkeit zu werben. Bei genügend Interesse werde im Herbst wieder eine Grundausbildung angeboten.
Die gute Arbeit der Leichtathletik-Vereine im Kreis spiegelte sich auch in den zahlreichen Ehrungen wider: So konnten insgesamt 13 Schüler, neun Jugendliche und acht Aktive beziehungsweise Senioren für Podestplätze bei hessischen oder süddeutschen Meisterschaften mit Urkunden und Pokalen ausgezeichnet werden. Dies waren: von der TSG Bad König: Emily Kunkelmann, Loug Göbel, Karl-Johann Mühlhäuser, Maren Guthier, Helena Daum, Gülistan Erdogan, Jonas Uster, Leonard Blumhoff, Andre Bickelhaupt, Gülsah Erdogan, Isabel Erb, Elisa Daum und Jana Medelnik; vom TSV Erbach: Hannah Nieratzky, Felix Heckmann, Florian Queste, Tom Bauer, Lara Tornow, Kerim Ben El Mahdi und Heike Medelnik; vom TSV Weiten-Gesäß: Tobias Reiser und Jörg Lippmann; vom TV Fränkisch-Crumbach: Peter Kalvaram und Olaf Berger; vom KSV Reichelsheim: Werner König, Hubert Drews und Kurt Hemetsberger sowie Lukas Koch (TSV Kirchbrombach), Michel Daum (TSV Höchst) und Hans Frank (LC Michelstadt).
Für langjährigen ehrenamtlichen Einsatz verlieh HLV-Vizepräsidentin Margret Lehnert die bronzene Ehrennadel an Jörg Witt und Norbert Lamb. Sportkreisvorsitzender Klaus-Dieter Neumann überreichte die bronzene Ehrennadel des Sportkreises an Tamara Paul für die gute Pressearbeit des Kreisverbandes und die silberne an Heike Medelnik (TSV Erbach) für ihr kontinuierliches Engagement in Verein und auf Verbandsebene. Mit der goldenen Nadel wurden Jochen Lorenz und der langjährige Kreiskassenwart Ludwig Baumann ausgezeichnet. Der Heinz-Rettig-Wanderpokal für beständige Verbandsarbeit ging in diesem Jahr an Rüdiger Manschitz.
Die Neuwahlen brachten kaum Veränderung. Nur das Amt der Pressewartin wurde mit Heike Medelnik neu besetzt, da Tamara Paul nach 14-jähriger Tätigkeit aus zeitlichen Gründen nicht mehr kandidierte. Stefan Weis lobte ihren Einsatz, auch in Bezug auf die KiLa: „Ohne sie wären wir bei der KiLa im Kreis längst nicht so weit, wie wir sind.“ Die übrigen Vorstandsmitglieder wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Das Schlusswort kam vom Kreisbeigeordneten Franz Röchner, der den Landrat und die Kreisgremien vertrat: „Die Odenwälder Leichtathleten laufen nicht nur schnell, sondern sie wählen auch schnell.“