OE (13.08.2019) zum Volkslauf Güttersbach 2019:
Lokalmatador Jonas Uster gewinnt Odenwälder Lauf
Bad Königer gewinnt den Hauptlauf in Güttersbach über 10,8 Kilometer. Christian Weis dominiert den Halbmarathon.
|
Der Zweitplatzierte und der Sieger des Hauptlaufs noch Seite an Seite: Christian Oppel (links) und Jonas Uster mit der Startnummer234. (Foto: Dieter Berlieb)
|
GÜTTERSBACH – Die Strecken, die durchaus anspruchsvoll sind, haben am Wochenende wieder die 385 Teilnehmer beim Güttersbacher Volkslauf hinter sich gebracht und dabei sogar gleich mehrere Streckenrekorde aufgestellt. In der Siegerliste tauchen wieder bekannte Namen aus wie der für die LG Odenwald gestartete Jonas Uster, der bereits mehrfach in Güttersbach gewonnen hat und auch diesmal nach 37:38 Minuten den Sieg im 10,8 Kilometer langen Hauptlauf einheimste. Knapp eine Minute länger (38:34) brauchte Christian Oppel (Wohltuer GmbH), um ins Ziel zu kommen. –
Beste Frau in Güttersbach über diese Strecke war Emma Wassmer (43:33) vom ASC Darmstadt. Die junge Athletin war bereits vor drei Jahren in Mossautal gestattet und auch diesmal wieder begeistert. „Die zweite Runde war noch einmal besonders anstrengend“, so ihre Erfahrung, die mit der von Jonas Uster konform ausfiel. Der Spitzenläufer der TSG Bad König hatte von Anfang an richtig Tempo gemacht. Die Fitness dazu habe er sich bei „vier bis fünfmal pro Woche mindestens 10 Kilometer Trainingsstrecke“ zugelegt.
Ebenso fit waren aber auch einige der 91 Sportler, die sich an die 21,6 Kilometer lange Halbmarathondistanz gewagt hatten. Von Anfang an zur Spitze zählten hier Christian Weis von der LG Wolfgang Münzel und Björn Kuttich (TuS Griesheim). Weis gewann schließlich in der Streckenrekordzeit von 1:19:36 Stunden. Kuttich kam knapp drei Minuten später (1:22,13) als Zweiter über die Ziellinie auf dem Festgelände. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr genügten noch 1:26,47 std dem Griesheimer Johannes Gerhard zum Sieg. Ebenfalls eine neue Bestzeit stellte Veronica Hähnle-Pohl von der TSG 1845 Heilbronn auf, die mit 1:12:57 Stunden im Zieleinlauf an vierter Stelle lag und die Strecke damit immerhin rund 14 Minuten vor der nächsten Frau (Claire Leduc-Maßem von ELT Großheubach) absolvierte.
Bei den Staffeln (dreimal 7,3 Kilometer) war das Mix-Team „Platinum Rudel“ mit Carl Kühn, Andreas Geßner und Claudia Hoffarth mit 1:44:55 Stunden am schnellsten. Wohl bisher einzigartig war hier wohl aber das Drei-Generationen-Team des SC Güttersbach. Werner und Tanja Thomasberger sowie Emma Bechtold (Vater, Tochter und Enkelin) machten ihrer Familie alle Ehre, in dem sie in 2:09:40 Stunden die jeweils 7,3 Kilometer bis hinauf zu Grasellenbacher Höhe als Sieger absolvierten.
Gewalkt wurde in Güttersbach ebenfalls. Stephan Doehler (Sport-Walken Karlsruhe) brauchte für die 7300 Meter fast schon sensationelle 47:30 Minuten und siegte damit vor Horst Stolte aus Bensheim (51:57). Besonders bemerkenswert dürfte aber in dieser Disziplin die Leistung der immerhin 89 Jahre alten Gerda Pinnow (RLT Rogau) gewesen sein, die immerhin noch unter zwei Stunden blieb.
Dass die Langdistanz nicht einfach zu bezwingen war, war schon daran zu sehen, dass die Läufer hier immerhin 450 Höhenmeter in zahlreichen mehr oder weniger steilen Anstiegen zu überwinden hatten, die nach dem ersten großen Steilstück aber von einigen Gefällen unterbrochen wurden. Entschädigt wurden sie dabei für die Schinderei neben dem Lauferlebnis durch die zum Teil eindrucksvolle Landschaft, die neben dem schönen Güttersbacher Tal auch Einblicke auf Grasellenbach sowie die Kahlberg-Windräder gewährte.
Der Lauftag hatte mit dem Bambinilauf für Jungen und Mädchen über 350 Meter begonnen. Sehr ambitioniert ging es dann bei den Leistungsläufen der Schüler (U10/U12 beziehungsweise U14/U16) zu. Deren Strecken waren 1350 Meter lang, gesiegt hatten hier jeweils Arne Bausewein (4:57) vom TV Fürth und Patrick Lorenz (4:09) von der TSG Bad König, dieser sogar mit Streckenrekord.
Wie üblich war mit rund 120 Helfern wieder knapp ein Drittel der Güttersbacher Einwohnerschaft auf den Beinen, um dem Event seinen Glanz zu verleihen, die Sportler auf der Strecke an drei Versorgungsständen und auch die Zuschauer auf dem Festplatz zu verpflegen. Letztere erschienen aber erst im Laufe der Veranstaltung zahlreicher, konnten dann aber nach die Siegerehrung verfolgen und den Abend in festlicher Stimmung ausklingen zu lassen.
13.08.2019 | Dieter Berlieb