Auch die U18 mit guten Leistungen am HM-Wochenende

  01.02.2023    HLV Wettkampfsport

Der letzte Januar-Sonntag gehörte bei den hessischen Hallen-Meisterschaften der Nachwuchsklasse U18, die sich beim Kampf um Gold, Silber oder Bronze zeitgleich einem finalen Test für „Süddeutschen“ in Sindelfingen (4./5. Februar) unterzogen.
Laurin Hanke (Eintracht Frankfurt) holte mit 7,22 bzw. 23,12 Sekunden einen Doppelsieg auf den beiden Sprintdistanzen und gehörte auch noch der erfolgreichen 4x200-Meter-Staffel seines Vereins an (Duchardt, Ziegler, Hanke, Langefeld), die 1:32,68 Minuten erzielte. Über die 60 Meter wurde Staffelmitglied Tom-Leander Duchardt (7,36 sec.) Zweiter, zeitgleich vor Prince Philip Schneider (ASC Darmstadt).
Ein bemerkenswertes Double lieferte in seinem ersten U18-Jahr Andrii Shymchuk ab, der nach seiner Flucht aus der Ukraine beim Königsteiner LV eine sportliche Heimat gefunden hat. Am ersten HM-Tag gewann Andrii in 51,24 Sekunden die 400 Meter ganz sicher vor Tom Gerstengarbe (LG Wettenberg/53,23 sec.). Am Sonntag folgte dann der nächste Gold-Streich über die 800 Meter. Nachdem Tristan Kaufhold (SSC Hanau-Rodenbach) auf den beiden ersten Runde fürs Tempo gesorgt hatte, übernahm dann Shymchuk die Führung und verteidigte sie bis ins Ziel. Für den KLVler leuchteten starke 1:56,52 Minuten auf der Anzeigetafel auf. Kaufhold kam auf 1:56,93 Minuten hatte durch seinen Sieg über 1500 Meter (4:07,41 min.) aber ebenfalls einen HM-Titel im Gepäck. Die 3000 Meter gingen mit 9:07,55 Minuten Clemens Bauer (TV Waldstraße Wiesbaden), der auch noch über 1500 Meter (2. mit 4:16,93 min.) unterwegs war. Über die 60 Meter Hürden gab es auf den ersten Blick ein totes Rennen, wurden Mattis Wolf (ASC Darmstadt) und Finn Rode (TV Wächtersbach) doch beide mit 8,38 Sekunden gestoppt. Nach Auswertung des Zielfotos wurde dann der ASCler auf „1“ gesetzt. Im Hochsprung flogen Philipp Romisch (Eintracht Frankfurt) und Carl Wiegand (TV Groß-Gerau) beide bei 1,78 Metern über die Latte. Die geringere Anzahl der Fehlversuche brachte Romisch dann den Hessentitel. Der Eintrachtler durfte beim Weitsprung (6,10 m) dann noch auf die zweite Stufe des Siegertreppchens klettern. Gold bei der Weitenjagd ging mit 6,40 Metern an Moritz Becker (Wiesbadener LV). Beim Stabhochsprung trug sich Luis Bethke (LC Olympia Lorsch/3,70 m) in die Siegerliste ein. Beim Dreisprung, leider nur mit zwei Startern besetzt, gewann Henning Judt (TV Groß-Gerau/12,74 m). Im Kugelstoßen lautete die finale Reihenfolge Ben Gerlach (LG OVAG Friedberg-Fauerbach/13,93 m) vor Steven Langendorf (TSV Hessen-Frankenberg/13,69 m) und Nicolas Ziegler (Eintracht Frankfurt/13,67 m).   
Bei den Mädels blieb im Sprint lediglich Pia Pätzel (LG VfL/SSG Bensheim) mit 7,88 Sekunden ganz klar unter acht Sekunden. Lotta Bayer (SG DJK Hattersheim) hatte als Zweite (8,09 sec.) schon ein etwas größeren Rückstand. Auf der Hallenrunde ließ Ina Ehrmann (LG Dornburg) mit 25,96 Sekunden nichts anbrennen. Beeindruckend, was Jana Marie Becker bei ihrer Premiere im Trikot des Königsteiner LV auf den roten Tartanbelag zauberte. Am Samstag flog die Bundeskaderathletin bei den 400 Metern in 55,67 Sekunden über die Bahn und auf den zweiten Platz der deutschen Jahresbestenliste (U18). Die Siegeszeit hätte auch ganz locker gereicht, die 400 Meter der Frauen mit über vier Sekunden Vorsprung zu gewinnen. Welten im Langsprint. Auch die 800 Meter gestaltete Becker souverän im Alleingang und ist mit 2:10,64 Minuten aktuell die schnellste deutsche U18-Läuferin. Amelie Tortell (TSV Friedberg-Fauerbach), sie gehört noch der W15 an, wurde mit 2:19,23 Minuten Zweite. Die 1500 Meter endeten durch Charlotte Weigand (5:13,26 min.) sowie Elisabeth Schneider (5:14,00 min.) mit einem Doppelsieg für den ASC 1900 Breidenbach. Fabienne Maxime Dammeyer (Eintracht Ffm.) setzte sich in 10:50,43 Minuten über 3000 Meter durch. Über die 60 Meter Hürden machten die beiden Eintrachtlerinnen Fara Signy Köchling (9,16 sec.) und Julia Badenhausen (9,31 sec.) den Titelkampf unter sich aus. Auch bei den 4x200 Meter gab ein Eintracht-Team (Badenhausen, Köchling, Egberts, Ponndorf) mit 1:45,13 Minuten ganz klar den Ton an und will auch bei den „Süddeutschen“ vorne mitmischen. Sara Hamin (SG Enkheim) wurde im Hochsprung mit 1,63 Metern ihrer Favoritinnenrolle gerecht. Greta Rumpf (LSG Goldener Grund Selters) darf nach ihren 2,80 Metern in Kalbach nun auch in Sindelfingen den Stab in die Hand nehmen. Die beiden besten Weitspringerinnen trennten lediglich vier Zentimeter. Ina Ehrmann (LG Dornburg) setzte sich mit 5,33 Metern gegen Lotta Bayer (SG DJK Hattersheim/5,29 m) durch. Nach „Hop-Step-Jump“ reichten Theresa Lukas (LG Dornburg) 11,19 Meter zum Dreisprungsieg. Nadjela Wepiwe (TSG Wehrheim) setzte sich im Kugelstoßen mit der neuen Bestmarke von 12,77 Metern im Kugelstoßen gegen Jule Katharina Koch (TV Wächtersbach/12,60 m) durch.
Einmal mehr präsentierte sich die Frankfurter Eintracht mit ihrem Team als eingespielter Ausrichter. Ein großes Lob gebührt auch den vielen Kampfrichtern und Helfern, die an beiden Tagen sicherstellten, dass eine Großveranstaltung mit mehreren hundert Teilnehmen gut und im Zeitplan abgewickelt werden konnte.

erstellt von Jens Priedemuth