Ersatzgeschwächte Hessen müssen beim U16 Verbände-Vergleich mit dem dritten Platz zufrieden sein

  21.09.2022    HLV Wettkampfsport
Nachwuchs aus Bayern gibt beim männlichen und weiblichen Nachwuchs in Heuchelheim eindeutig den Ton an

Einen harten Stand hatte der hessische Leichtathletik-Nachwuchs beim traditionellen U16 Verbände-Vergleichskampf „Hessen - Bayern - Württemberg“ in Heuchelheim bei Gießen. Die HLV-Auswahl hatte weder bei den Jungs, noch bei den Mädels gegen die starken Teams aus Süddeutschland eine Chance. Beim männlichen Nachwuchs dominierten die Bayern mit starken 130 Punkten vor Württemberg (90 Pkt.) und Hessen (75 Pkt.). Nicht viel besser sah es bei den Schülerinnen aus. Auch hier setzte sich Bayern (118 Pkt.) gegen Württemberg (104 Pkt.) und Hessen (73 Pkt.) durch. Klar, dass der große Pokal in der Gesamtwertung mit starken 248 Punkten ebenfalls an die „Weiß-Blauen“ ging. Die Württemberger hatten am Ende 194 Zähler auf ihrem Konto. Hessen musste mit 148 Zählern zufrieden sein.

Im hessischen Team fehlten jedoch einige Leistungsträger, die am Tag vor dem Vergleichskampf beim Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin im Einsatz waren. Fairerweise muss jedoch erwähnt werden, dass auch die beiden anderen Landesverbände Ausfälle hatten und nicht in absoluter Bestbesetzung antreten konnten. 

Bei den Jungs gab es lediglich einen Disziplin-Sieg für Hessen. Carl Wiegand setzte sich über die 80 Meter Hürden mit der neuen Bestzeit von 11,20 Sekunden knapp gegen Nils Haumann (Württemberg/11,22 sec.) durch und holte damit volle sechs Punkte. Auf dem Silberrang beendete Luis Bethke (3,70 m) den Stabhochsprung. Ebenfalls Zweiter wurde Alexander Adler, der den 600 Gramm schweren Speer auf 48,57 Meter warf. 

Auf dem „Mittelplatz“ sortierten sich auch die beiden HLV-Staffeln ein. Über 4x100 Meter wurden Gebeyehu Filfil, Niklas Becker, Luca Wörner und Anton Hinrichsen mit 45,56 Sekunden gestoppt. Über eine Sekunde schneller waren hier die Jungs aus Württemberg mit 44,46 Sekunden. Das hessische Mittelstrecken-Trio (Marvin Heuser, Logan Litwiakow, Jakob Schmidt-Weigand) machte es in 8:43,62 Minuten spannend und musste am Ende mit lediglich 0,51 Sekunden Rückstand den Läufern aus dem „Ländle“ den Vortritt lassen. Den Bronzerang und vier Zähler für die Mannschaft verbuchten noch folgende Hessen: Gebeyehu Filfil (300 m in 39,16 sec.), Felix Dinges (800 m in 2:13,10 min.), die beiden Hochspringer Clemens Harengel und Carl Wiegand (je 1,73 m), Alexander Adler (Diskus mit 45,39 m) sowie David Triesch (33,23 m mit dem Hammer). Dass man am Ende der Saison auch bei kühlen Temperaturen noch richtig flott sprinten kann, zeigte Jakob Kemminer (Bayern) mit 10,94 Sekunden über 100 Meter. Auch die 13,53 Meter von Benedikt Maurer (ebenfalls Bayern) bei strammen - 2,5 m/sec. Gegenwind können sich allemal sehen lassen. Team-Kollege Julian Burghardt hatte als Kugelstoß-Sieger mit 15,24 Metern eine neue „PB“ im Gepäck. Gleiches trifft auf die 46,91 Meter im Diskusring von Loki Hachani (1.) zu. 

Etwas besser als bei den Jungs sah die Ausbeute an Platzierungen auf dem Treppchen bei den hessischen Mädels aus. Die Bilanz lautete hier - jeweils drei erste, zweite und dritte Plätze. Für einen der Lichtblicke sorgte Nadjela Wepiwe, die ihrer Favoritinnenrolle vollauf gerecht wurde und mit starken 40,23 Metern im Diskusring voll punktete. Finja Ponndorf trug sich über 300 Meter mit 43,89 Sekunden in die Liste der Siegerinnen ein. Ava Martha Brambier, Amelie Tortell und Heba Tidjani zeigten über 3x800 Meter mit 7:25,04 Minuten der von Württemberg (7:29,37 min.) angeführten Konkurrenz ganz klar die Hacken. Pauline Kleesiek (800 m in 2:26,29 min.), Jule Katharina Koch (40,37 m Speer) und die Sprint-Staffel (Lotta Bayer, Annemarie Saltzer, Finja Ponndorf, Leticia Puknus/50,29 sec.) erkämpften sich Silber. Fara Signy Köchling (80 m Hürden in 11,93 sec.) und Lotta Bayer (5,18 m im Weitsprung) beendeten den Vergleichskampf auf dem Bronzerang. Die beste Leistung des Tages ging auf das Konto der Württembergerin Konstanze Irlinger, die im Speerwerfen mit überragenden 51,02 Metern in den Bereich der deutschen W15-Bestleitung von Christina Lahrs (TSV Wehdel/51,44 m) kam.

erstellt von Jens Priedemuth