Hessens Leichtathleten eröffnen in Kalbach die Jagd auf die Landestitel

  23.01.2020    Leistungssport Wettkampfsport

Mit den hessischen Hallen-Titelkämpfen der Aktivenklasse und U18 wurde im Sportzentrum Frankfurt/Kalbach die Meisterschaftssaison 2020 eingeläutet. Beim Kräftemessen der besten Läufer, Springer und Techniker gab es durchaus ein paar gute Resultate.

Gordon Porsch, Neuzugang bei der LG Eintracht Frankfurt, wurde seiner Favoritenrolle vollauf gerecht und setzte  sich mit 5,30 Metern (DM-Norm) erwartungsgemäß durch. Platz zwei ging hier an einen U20er. Max Lehl (TSG Wehrheim) steigerte sich auf 4,70 Metern. Bei den Weitenjägern war Gianluca Puglisi (Königsteiner LV) eine Klasse für sich. Mit 7,49 Metern beherrschte er die Konkurrenz nach Belieben. „Das war für den Anfang ok. Ich komme gerade aus einer intensiven Aufbauphase, die ich leider hier daheim alleine absolvieren musste. Wegen des anstehenden Physikums hatte ich zudem in der Uni reichlich Arbeit und konnte nicht mit meiner Gruppe ins Trainingslager auf die Kanaren fliegen“, so der Medizinstudent. Beim Hochsprung knackte lediglich Philipp Heckmann (LG Eintracht Frankfurt/2,02 m) die Zwei-Meter-Schallmauer. Teamkollege Maximilian Lang trug sich mit 15,21 m beim Kugelstoßen in die Siegerliste ein.

Einen Doppelsieg konnte Marc Tortell vom neu gegründeten Athletics Team Karben bejubeln. Der amtierende deutsche (Freiluft)  Meister über 1500 Meter setzte sich zuerst mit 3:52,05 Minuten auf seiner Paradestrecke durch und hatte einen Tag später auch über 800 Meter (1:51,15 min.) die Nase vorne. Vizemeister wurde hier jeweils Lukas Abele (SSC Hanau Rodenbach/3:52,37 min. bzw. 1:52,74 min.). Auf den 3000 Meter ließ Kilian Schreiber (ASC Breidenbach/8:19,76 min.) nichts anbrennen. Die 400 Meter gingen an Kai Strauch (LG Bad Soden Sulzbach Neuenhain/49,44 sec.). Auch Maximilian Kling (LG Dornburg) hatte als Zweiter (49,73 sec.) noch eine vier vor dem Komma stehen.

In Abwesenheit der hessischen Sprint-Elite (Kevin Kranz, Michael Pohl und Kollegen weilten noch im Trainingslager) war über 60 Meter der Weg frei für Florian Daum (Eintracht Ffm.), der sich mit 6,92 Sekunden hauchdünn gegen Philip Hennemuth (SSC Bad Sooden-Allendorf/6,93 sec.) durchsetzte. Auf der Hallenrunde drehte der Nordhesse den Spieß um und sicherte sich in 21,87 Sekunden den HM-Titel vor Daum (22,13 sec.).

Bei den Frauen sorgte Maryse Luzolo für eines der besten Resultate der Veranstaltung. Die KLV-Weitspringerin hatte eine tolle Serie, wobei der beste Satz bei 6,35 Metern gemessen wurde. Damit qualifizierte sich der Schützling von Jürgen Sammert (er trainiert auch Männersieger Gianluca Puglisi) sicher für Leipzig und siegte knapp vor Nathalie Buschung (LG Eintracht Frankfurt/6,31 m). „Wir sind erst am Donnerstag aus dem Trainingslager gekommen und haben dreizehn harte Einheiten in einer guten Woche absolviert. Ich bin wirklich noch etwas platt und spüre arg die Beinmuskulatur. Wir haben uns hier spontan zum Start entschieden  und es hat ja prima geklappt“, freute sich die Bundeskaderathletlin über den gelungenen Hallenauftakt, der nun in Bochum, Erfurt und beim Hallen-ISTAF in Berlin fortgesetzt wird.

Gleich zwei Medaillen hatte Siebenkampf-Spezialistin Vanessa Grimm (ebenfalls KLV) im Gepäck. Die Polizeikommissarin gewann mit guten 8,78 Sekunden die 60 Meter Hürden und kam als Vizemeistern beim Hochsprung (1,73 m) in den Bereich ihrer Hallen-PB. Drei Zentimeter höher ging es für die Siegerin Carolin Klupsch (SSC Vellmar), die noch „Silber“ auf der Hallenrunde (25,56 sec.). Siegerin hier wurde Alisha Zwergel (LG Eintracht Frankfurt/25,25 sec.). Sophia Wolf (TV Groß-Gerau/58,66 sec.) blieb als einzige Langsprinterin unter 60 Sekunden. Über 800 Meter setzte sich Julia Merbach (TSV Kirchhain) in 2:10,69 min. knapp gegen Julia Altrup (VfL Marburg/2:11,15 min.) durch. Lara Tornow (Sprintteam Wetzlar) flitzte über 60 Meter in 7,55 Sekunden zum Sieg und Patrizia Römer (ESV Jahn Treysa) hatte das Kugelstoßen (14,73 m) souverän im Griff. Die kompletten E-Listen sind unter www.leichtathletik.de abrufbar.

erstellt von Text & Fotos: Jens Priedemuth