Odenwälder Hammerwerfer Max Baier unter Top 5 der Welt

  03.03.2023    Kreis Odenwald Berichte Presse
Max Baier aus Fränkisch-Crumbach hat so weit geworfen wie noch in nie in seiner Karriere. Damit steht der 15-Jährige weltweit unter den Top 5 der Welt. / Mix aus Kraft und Technik ist wichtig, ein Meister des Mittelwegs

FRÄNKISCH-CRUMBACH. Hammerwerfen, das sieht doch eigentlich einfach aus, dachte sich Max Baier, bevor er erstmals mit neun Jahren in den Ring stieg. Er sollte sich getäuscht haben. „Es kommt eben nicht nur auf Kraft an, sondern vor allem auf die Technik und den richtigen Mittelweg aus ‚Ruhig bleiben‘ und ‚Alles geben‘“, weiß der 15 Jahre alte Athlet des TV Fränkisch-Crumbach heute zu berichten. Durch seinen Schulfreund Tom Baumann, der inzwischen für Eintracht Frankfurt wirft, kam er zum Sport mit dem Hammer und schnell war die Leidenschaft beim im Fränkisch-Crumbacher Weiler Erlau lebenden Neuntklässler geweckt.

Lob vom Trainer

Seit 20 Jahren gibt es beim TV Fränkisch-Crumbach inzwischen die Rasenkraftsport-Abteilung, verbunden mit dem hochklassigen Internationalen Sparkassen-Meeting. Mit Sören Klose ist neben Baier ein weiteres Talent in dieser Saison dazugekommen. Für Max Baier hat Trainer Falter, der seit mehr als zwölf Jahren das Hammerwurf-Meeting in Fränkisch-Crumbach organisiert, nur lobende Worte übrig. „Max ist sehr trainingsfleißig und zielstrebig, er will immer noch mehr machen und setzt das, was man ihm sagt, auch sehr gut um.“ Doch sein größtes Plus sei die Wettkampfhärte, so Falter. „Das ist etwas, was man schlecht lernen kann. Entweder man hat es – oder man hat es nicht.“

Jugend-Europaspiele als Höhepunkt im Visier

Der Schüler der Georg-August-Zinn-Schule in Reichelsheim hat wiederholt gezeigt, dass er in den wichtigen Wettkämpfen seine Topleistung abrufen kann. So war es bei den U16-Meisterschaften vergangenes Jahr in Bremen, die er gewann. Und so war es auch nun in Halle, wo er angetrieben von der Konkurrenz seine persönliche Bestleistung gleich dreimal um am Ende mehr als vier Meter steigern konnte. Damit ist er in seiner Altersklasse weltweit unter den besten fünf Hammerwerfern.

Natürlich spukt daher auch der Traum einer Sportlerkarriere, von Olympischen Spielen, in seinem Kopf herum, gibt Baier zu. Doch alles zu seiner Zeit. Erst einmal will er im nächsten Jahr seinen Realschulabschluss hinlegen. Und in diesem Sommer steht in Maribor (Slowenien) das „European Youth Olympic Festival“ als möglicher Höhepunkt an. Es wäre ein erster Vorgeschmack auf Olympia.

 

Quelle: Odenwälder Echo vom 02.03.2023 (evtl. kostenpflichtig), Marcel Storch