Viele starke Leistungen
Mit kritischen Worten eröffnete der Erste Vorsitzende des Leichtathletikkreises Odenwald, Stefan Weis, den Ehrungsabend. Er appellierte an die Anwesenden, sich als Kampfrichter ausbilden zu lassen oder dafür Werbung zu machen. Aufgrund der stark rückläufigen Zahlen der zur Verfügung stehenden Kampfrichter sei die Ausrichtung von Meisterschaften im Odenwald ansonsten gefährdet.
Trotz der Schwierigkeiten, mit denen die Odenwälder Leichtathletik zu kämpfen hat, dazu zählt auch der desolate Zustand des Reichelsheimer Stadions, in dem aus Sicherheitsgründen schon seit mehreren Jahren keine Leichtathletikwettkämpfe mehr durchgeführt werden können, haben es erfreuliche viele Sportler geschafft, bei überregionalen Wettkämpfen Podestplatzierungen zu erzielen.
Insgesamt vierundzwanzig Athleten konnte Willi Hartmann, der Ehrungsobmann des Leichtathletikkreises Odenwald, zu ihren Erfolgen bei Hessischen, Süddeutschen und Deutschen Meisterschaften gratulieren. Den Glanzpunkt setzte Max Baier (TV Fränkisch Crumbach), der sich im Hammerwerfen der MU18 gleich zwei deutsche Meistertitel sicherte, im Stadion und beim „Winterwurf“. Da ihm der einmalige Titel als „Juniorsportler des Jahres“ bereits im letzten Jahr verliehen wurde, schied er für eine erneute Nominierung aus.
Bei der Wahl zum Juniorsportler des Jahres 2023 konnte sich das Bad Königer Sprungtalent Luis Bauder durchsetzen. Er überzeugte mit Hessischen Meistertiteln im Hochsprung und im Mehrfachsprung der M14 sowie Platz zwei im Stabhochsprung und drei im Weitsprung. Die Auszeichnung, die jährlich im Rahmen der Aktion „Junge Könner brauchen Gönner“ der DOG und des Sportförderkreises Odenwald durchgeführt wird, ist mit einer finanziellen Förderung verbunden und wurde durch den Ersten Vorsitzenden, Michael Andres Gärtner, überbracht.
Neben Luis Bauder holten in der M14 auch Emilian Seyl (TSV Erbach) im 80m-Hürdenlauf und Noah Heiser (TV Fränkisch Crumbach) im Hammerwerfen Hessische Meistertitel in den Odenwald. In der M70 gelang das Olaf Berger (KSV Reichelsheim) bei den Hessischen Meisterschaften im Marathonlauf.
Für die M13 werden noch keine Hessischen Meisterschaften angeboten, aber Hessische Bestenlisten ausgewiesen. Für seine Führung im Diskuswerfen wurde Stian Aelken (TSG Bad König) geehrt.
Im Rahmen des Ehrungsabends wurde dieses Jahr Matthias Gerlach (SC Güttersbach) für sein besonderes Engagement und seine Verdienste in der Odenwälder Leichtathtletik ausgezeichnet. Mit seinem Einsatz hat er unter anderem wesentlich zum Erfolg der „Odenwald Cup Laufserie“ beigetragen. Erstmalig wurde die Auszeichnung, die von Heinz Rettig in Leben gerufen wurde, nicht mehr als Wanderpokal sondern als persönliche Ehrengabe zum Verbleib gestaltet.
Für ihre sportlichen Leistungen wurden weiterhin geehrt:
TSG Bad König: Patrick Lorenz, Severin Erb
TSV Erbach: Joel Ens, Lukas Heckmann, Ruben Heinzel, Vincent und Daniel Selig, Tom Wenzel, Artem Samchenko, Jonathan Wörz, Rahel Beisheim, Nica Christmann, Solveig Lippmann, Vianne Rassmussen
SC Güttersbach: Peggy Nieratzky, Bettina Noth, Matthias Gerlach
Die Erfolge der Odenwälder Leichtathleten zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie vom Schüler- bis Seniorenbereich und in allen Disziplingruppen erzielt werden konnten. Das zeugt davon, dass es den Odenwälder Trainern gelingt, die Athleten entsprechend ihrer Veranlagungen sehr spezifisch zu fördern und die komplette Bandbreite der leichtathletischen Disziplinen anzubieten.
Quelle: Odenwälder Echo vom 20.03.2024 (evtl. kostenpflichtig)